LinkedIn-Strategie

Warum du für jedes Angebot ein eigenes LinkedIn-Profil brauchst

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Ein LinkedIn-Profil sollte sich immer auf ein Angebot fokussieren. Verschiedene Zielgruppen, Botschaften und Call-to-Actions in einem Profil senken die Sichtbarkeit, Interaktionsrate und Glaubwürdigkeit. Zwei getrennte Profile führen zu mehr Relevanz, Klarheit und messbaren Ergebnissen.
 

Inhaltsübersicht

1 Einleitung
2 Fokus statt Bauchladen: Warum ein Profil = ein Angebot
3 Unterschiede in Zielgruppen und Entscheidungswegen
4 Technische Grenzen bei Outreach & Performance
5 Sichtbarkeit, Glaubwürdigkeit und Algorithmus
6 Empfehlung: Ein Profil pro Angebot
7 Fazit

1. Einleitung

Es ist verlockend, zwei unterschiedliche Angebote oder Dienstleistungen über ein einziges LinkedIn-Profil zu bewerben – schließlich spart man sich so Aufwand, Pflege und vielleicht auch eine zweite Positionierung. Technisch ist das durchaus möglich. In der Praxis zeigt sich jedoch: Diese Entscheidung führt fast immer zu deutlich geringerer Wirkung.
In diesem Artikel erfährst du, welche konkreten Nachteile entstehen, wenn du mehrere Angebote über ein LinkedIn-Profil vermischst, und was für eine saubere Trennung spricht.
 

2. Fokus statt Bauchladen: Warum ein Profil = ein Angebot

LinkedIn ist kein Flyer, auf dem du beliebig viele Leistungen aufführen kannst. Es funktioniert eher wie eine Landingpage – mit klarem Fokus auf ein konkretes Nutzenversprechen.
Wenn du unterschiedliche Zielgruppen auf einer Seite zusammenführst, entsteht Reibung:
• Die Botschaft verwässert, weil potenzielle Kunden nicht klar erkennen können, worum es eigentlich geht.
• Deine Inhalte wirken beliebig, wenn du z. B. heute über Karriereförderung schreibst und morgen über IT-Prozessberatung.
• Der LinkedIn-Algorithmus erkennt keine klare Themenausrichtung und zeigt deine Inhalte seltener relevanten Kontakten.
Ein durchmischtes Profil mit mehreren Themenbereichen wirkt schnell wie ein Bauchladen – das senkt Vertrauen und führt seltener zu konkreten Anfragen.
 

3. Unterschiede in Zielgruppen und Entscheidungswegen

Ein weiteres Problem entsteht durch völlig unterschiedliche Customer Journeys.
Beispiel:
• Unternehmensberatung: Entscheider wie IT-Leiter oder Geschäftsführer prüfen dein Angebot nach Budget, ROI, Zeitrahmen und Projektstruktur.
• Weiterbildungsangebot: Hier zählt die persönliche Motivation, individuelle Fördermöglichkeiten (z. B. Bildungsgutschein) und berufliche Zielsetzung.
Ein LinkedIn-Profil kann nicht gleichzeitig die richtigen Call-to-Actions für beide Gruppen platzieren. Ob „Jetzt Pilotprojekt anfragen“ oder „Prüfen, ob Förderung möglich ist“ – jede Botschaft braucht einen klaren Kontext und eine passende Positionierung.
 

4. Technische Grenzen bei Outreach & Performance

Auch der Vertriebsprozess über LinkedIn wird durch ein geteiltes Profil eingeschränkt:
• Du müsstest deine tägliche Interaktionsmenge auf zwei Zielgruppen aufteilen. Statt z. B. 40 qualifizierten Vernetzungen pro Tag hättest du nur noch 20 pro Zielgruppe.
• Das gilt auch für Nachrichten, Follower, Content-Interaktionen und weitere Outreach-Maßnahmen.
• Conversion-Ziele, Funnel-Logiken und Content-KPIs lassen sich nicht mehr sauber auswerten – du weißt oft nicht, welcher Beitrag zu welcher Leistung geführt hat.
Die Optimierung wird dadurch mühsam bis unmöglich.
 

5. Sichtbarkeit, Glaubwürdigkeit und Algorithmus

Ein paar Beispiele aus der Praxis:
• Wenn ein IT-Leiter deine Beratungsleistung lobt, hilft das einem Weiterbildungsteilnehmer wenig. Und umgekehrt bringt eine Erfolgsgeschichte aus dem Jobcoaching-Bereich wenig Vertrauen bei einem Business-Entscheider.
• Skills und Empfehlungen auf deinem Profil verfehlen ihre Wirkung, wenn sie für das jeweils andere Angebot irrelevant sind.
• Wenn jemand einen Beitrag zur Digitalisierung liked und am nächsten Tag Bewerbungstipps von dir sieht, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass diese Person wieder interagiert. Die Folge: Weniger Reichweite für beide Themenbereiche.
Der LinkedIn-Algorithmus bevorzugt Profile mit klarer Ausrichtung und konstanter Themenführung. Mischformate erreichen meist niemanden richtig.
 

6. Empfehlung: Ein Profil pro Angebot

Wenn du zwei klar getrennte Dienstleistungen anbieten willst, solltest du auch zwei klar getrennte Profile führen. So kannst du:
• Jedes Angebot mit eigener Sprache, Optik und Zielgruppenansprache präsentieren
• Beiträge, Empfehlungen und Inhalte gezielt auf den jeweiligen Nutzen zuschneiden
• Outreach, Funnels und KPIs präzise auswerten und optimieren
• Deine Sichtbarkeit erhöhen, weil der LinkedIn-Algorithmus klare Themen bevorzugt
Das sorgt nicht nur für mehr Reichweite, sondern auch für mehr Relevanz und Anfragen – auf beiden Seiten.
 
 

7. Fazit

Ein LinkedIn-Profil ist kein Werbeplakat für alles, was du anbietest, sondern ein fokussiertes Schaufenster für ein konkretes Problem, das du löst.
Wenn du mehrere Angebote gleichzeitig platzierst, verlierst du Fokus, Vertrauen und Reichweite.
Die bessere Lösung: Trenne die Profile. Du wirst klarer wahrgenommen, kannst gezielter kommunizieren und erreichst mehr Menschen mit echtem Interesse.

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